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Unsere Geschichten

Von alten Weisheiten zur modernen Wissenschaft: Der Sonnenschutz im Wandel der Zeit

Die Geschichte des Sonnenschutzes reicht bis in die ersten Hochkulturen der Menschheit zurück. Sie ist nicht nur eine Geschichte der Hautpflege, sondern auch ein Spiegelbild der sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Entwicklungen durch die Jahrtausende.

Um 4000 v.Chr.: Beginn des Sonnenkults

Die Sumerer gelten als eine der ersten Hochkulturen der Menschheit, die im heutigen Irak lebten. Sie verehrten den Sonnengott Schamasch, der auch als Gott der Gerechtigkeit gegen das Böse und die Dunkelheit kämpfte. Auch die Ägypter hatten ein Sonnengott und verehrten Re (auch Ra genannt). Er war einer der Hauptgötter und wurde nicht als Schöpfer der Sonne verehrt, sondern als die Sonne selbst verkörpert. Re stand für das lebensspendende und -erhaltende Licht, das alles Wachstum und Gedeihen ermöglicht.

3000 v. Chr.: Ägyptische Innovationen

Trotz aller Götterverehrung entwickelte sich der Sonnenkult zu einem Streben nach Schutz vor der sengenden Hitze. So waren die Ägypter wohl auch die erste Kultur, die aktiv versuchte, sich gegen die Sonne zu schützen. Bekannt für ihre fortgeschrittenen Schönheits- und Körperpflegerituale entwickelten sie eine Paste aus Reis, Jasmin und Lupinen, die sie auf ihre Haut auftrugen. Diese Mischung bot nicht nur Schutz vor der Sonne, sondern hielt die Haut auch galtt und geschmeidig. Zudem trugen die Ägypter Hüte und leichte Kleidung, und verwendeten Schirme aus Palmblättern, um sich vor der intensiven Sonne zu schützen.

500 v. Chr.: Griechische und Römische Einflüsse

Die Griechen rieben sich mit Olivenöl ein, um sich vor der Sonne zu schützen. Es spendete der Haut Feuchtigkeit und reflektierte die Sonnenstrahlen. Dieser Brauch wurde von den Römern übernommen, die auch helle Gewänder trugen, um die Sonneneinstrahlung zu reflektieren.

Mittelalter (5. - 15. Jahrhundert)

In Europa wurde die Tradition/Geschichte der Hautpflege im Mittelalter weniger dokumentiert, aber die Verwendung von Hüten und Kleidung als Sonnenschutz blieb bestehen. In Asien, insbesondere in China und Japan, wurden Sonnenschirme populär, die nicht nur funktional, sondern auch Statussymbole waren.

16. Jahrhundert: Seeleute und Sonnenschutz

Während der langen Reisen verwendeten europäische Seefahrer zunehmend Kopfbedeckungen und lange Kleidung, um sich vor Sonneneinstrahlungen auf offener See zu schützen. Zur Herstellung der Schutzkleidung wurden Materialien wie Segeltuch verwendet.

17. Jahrhundert: Kulturelle Unterschiede

In diesem Jahrhundert gab es Unterschiede in den fortschrittlichen Sonnenschutzmethoden. So wurden in Asien Gesichtsmasken aus Seide und Reispapier populär, die sowohl eine schützende als auch eine ästhetische Funktion hatten. In Europa wurde stattdessen Zinkoxid als weißes Gesichtspuder verwendet, das ebenfalls eine schützende Wirkung hatte.

19. Jahrhundert: Industrielle Revolution

Mit der industriellen Revolution und der zunehmenden Urbanisierung galt blasse Haut in Europa und Amerika als Zeichen von Wohlstand und sozialer Klasse. Sonnenschutz wurde weiterhin durch die Nutzung von Sonnenschirmen, Hüten und langen Kleidern geboten.

20. Jahrhundert: Wissenschaftliche Durchbrüche

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt gebräunte Haut noch als Zeichen eines niedrigeren Status (Landarbeiter, Matrosen, Straßenarbeiter). Parallel zur industriellen Entwicklung begann in den 1920er Jahren ein gesellschaftlicher Wandel hin zu mehr Licht, Luft und Sonne. Gebräunte Haut wurde zu einem Zeichen von Wohlstand und Freizeit und nicht mehr nur ein Nebenprodukt der Arbeit im Freien. Da mehr nackte Haut der Sonne ausgesetzt war, gewann das Problem des Sonnenbrands an Bedeutung. In den 1930er Jahren wurden Öle als Kosmetika verwendet, um den Körper vor der Sonne zu "schützen", aber sie schützten nicht wirklich vor UV-Strahlen. Die Entdeckung der UV-Strahlen und ihrer schädlichen Wirkung führte in den 1930er Jahren zur Entwicklung der ersten kommerziellen Sonnenschutzmittel mit spezifischen Lichtschutzfaktoren (LSF). Diese Produkte basierten auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und boten einen wirksameren Schutz vor Sonnenbrand (Hautkrebs war damals noch kein Thema). Während des Zweiten Weltkriegs gehörten die Soldaten im Pazifik zu den ersten, die eine rote, klebrige Masse, die die UV-Strahlung blockierte, als Sonnenschutzmittel in großem Umfang verwendeten. Die Wirkung war begrenzt und es handelte sich um einen physikalischen Strahlungsblocker. Der österreichische Chemiker Franz Greiter führte in den 1970er Jahren den Begriff "Lichtschutzfaktor" (LSF) ein, um zu messen, wie gut Sonnenschutzmittel die Haut schützen. Dies wurde zu einem Standard, der den Verbrauchern bei der Auswahl der richtigen Sonnenschutzprodukten half. Zur gleichen Zeit begannen Wissenschaftler zu erforschen, wie die Haut vor UVA-Strahlen geschützt werden kann. Dies war der Beginn für die Entwicklung von Sonnenschutzprodukten mit UVA- und UVB-Filtern, um der Haut einen Breitbandschutz zu bieten. Dies schützt die Haut vor Sonnenbrand (verursacht durch UVB-Strahlen) und Hautalterung (verursacht durch UVA-Strahlen).