Als im Jahr 1874 die beiden Chemiker Wilhelm Haarmann und Ferdinand Tiemann erstmals synthetisches Vanillin herstellten, ahnten sie wohl nicht, dass sie damit den Grundstein für einen global tätigen Konzern legen würden. Dabei war ihr Produkt etwas ganz Besonderes: Es konnte die kaum erschwingliche Vanille – die Königin der Gewürze – bis zu einem gewissen Grad ersetzen und ihren Geschmack auch einer breiteren Käuferschicht zugänglich machen.
Die beiden Forscher setzten dabei auf einen Rohstoff aus der Natur, so wie es der Konzern auch heute noch macht. Sie gewannen das Vanillin in mehreren Schritten aus dem Rindensaft von Nadelhölzern. Während Tiemann anschließend an der Universität arbeitete, setzte Haarmann den Startpunkt für Symrise: 1875 gründete er seine erste Firma, die er 1876 gemeinsam mit Karl Ludwig Reimer zu Haarmann & Reimer ausbaute.
Das zweite Vorgängerunternehmen von Symrise entstand ebenfalls in Holzminden: Im Jahr 1919 gründete der Friseurmeister Carl-Wilhelm Gerberding das Unternehmen Dragoco, das Parfüm- und Seifenkompositionen herstellte. Die beiden Firmen entwickelten sich nebeneinander, internationalisierten sich und fusionierten im Jahr 2003 zum damals weltweit viertgrößten Anbieter von Geruchs- und Geschmackstoffen. Seitdem der Konzern im Jahr 2006 an die Börse ging, wächst er weiter, auch über die angestammten Felder hinaus. Besonderen Wert legt Symrise dabei auf Nachhaltigkeit, für die das Unternehmen schon im Jahr 2005 eine umfassende Strategie entwickelte und in den vergangenen Jahren massiv ausbaute.
Der Kreis schließt sich: Wie schon 1874 steht die Natur als Grundlage des Geschäfts im Vordergrund. So kann Symrise auch in Zukunft nachhaltig und erfolgreich zugleich wirtschaften.