Laure Vassel macht außerdem deutlich, dass die Ziele für alle Geschäftsbereiche und weltweit zwar dieselben sind, die Herausforderungen sich teilweise aber stark unterscheiden. „Das Houston-Programm wird keine Einheitslösung bieten. Vielmehr wird es die Entwicklung einer neuen Denkweise, eines gemeinsamen Rahmens und einer gemeinsamen Arbeitsweise unterstützen, die wir als ein Team bei Symrise einführen und umsetzen wollen.“ Claire Du Peloux bestätigt das, auch sie sieht das Programm als Grundlage, auf der sich der Low Carbon Transition Plan von Symrise ausbreiten kann. „Wir wollen mit Houston den Zusammenhalt im Konzern aufbauen und ein abgestimmtes Team für mehr Nachhaltigkeit rund um die Welt werden.“ Nachhaltigkeit soll im Mittelpunkt des globalen Wertversprechens stehen, Symrise in der Branche ein Vorreiter bleiben – auch wirtschaftlich.
Das Projektteam ist sich bewusst, dass ein tiefgreifender Bewusstseinswandel erforderlich ist, damit Houston seine Ziele erreichen kann. Aus diesem Grund hat es eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet, die in vier Säulen gegliedert sind: Führung, Ökosystem, Menschen und Daten. Von der Führung wird erwartet, dass sie die Nachhaltigkeitsstrategie in konkrete Aktionen umsetzt, die Arbeitsweisen verändert und die Innovation innerhalb der gesamten Organisation vorantreibt. Um ein Ökosystem zu werden, soll die Gruppe dabei ihr Netzwerk zusammenführen und mit Kunden, Lieferanten und anderen Interessengruppen die Partnerschaftskultur ausbauen.
Ein Beispiel für die Säule „Mensch“, die sich auf Bildung und Ausbildung konzentriert: Jeder Mitarbeiter könnte die Möglichkeit bekommen, einen Climate-Fresk-Workshop zu machen – mit dem gleichnamigen Kartenspiel hat eine NGO weltweit schon Hunderttausenden Menschen die Grundlagen des Klimawandels erklärt. „Es ist wichtig, den Menschen begreiflich zu machen, was gerade passiert“, sagt Claire Du Peloux, „aber vor allem müssen wir uns selbst die Werkzeuge an die Hand geben, etwas dagegen tun zu können.“ Um die Säule „Daten“ zu veranschaulichen, gibt sie das Beispiel des Managements von Daten, deren Harmonisierung und Qualität gewährleistet sein müssen. „Als Symrise müssen wir unsere Daten gut sammeln, strukturieren und analysieren, um erfolgreich zu sein“, sagt Claire Du Peloux.
Die beiden Kolleginnen sind zuversichtlich, dass das Houston-Programm viele Impulse geben wird – auch wenn sich die Prozesse, Standards oder Regulationen zum Beispiel zwischen den Bereichen Pet Food und Cosmetic Ingredients, Fine Fragrance oder Beverages stark unterscheiden können. „Die Lernkurve ist noch steil“, sagen Claire Du Peloux und Laure Vassel. „Mit der ersten Phase von Houston haben wir aber den Anfang gemacht: Wir haben die unterschiedlichen Bedürfnisse zusammengebracht und eine Herangehensweise entwickelt, die für den ganzen Konzern geeignet ist.“