Parfüms bedeuten für diejenigen, die sie tragen, mehr als nur einen guten Duft. Sie wecken Emotionen, betonen einen Stil, runden oft die gesamte Persönlichkeit ab. Symrise arbeitet daran, dieses Erlebnis immer besser zu machen. Dazu hat sich das Unternehmen in der Parfümkreation, die im Geschäftsbereich Symrise Fragrance angesiedelt ist, neu positioniert.

„Wir wollen mit Duft das Leben angenehmer machen“, heißt die Kernbotschaft, die drei wichtige Inhalte transportieren soll. Erstens nimmt das Unternehmen seine eigenen Ursprünge als Ausgangspunkt. Unter der Überschrift „Jahrhunderte meisterlichen Dufthandwerks“ schaut Symrise auf die Firmengründer und ihre Nachfolger, die vor mehr als 220 Jahren begannen, ein reiches Erbe von Duft-­Kreationen aufzubauen – dazu gehören zum Beispiel die De Laire-Basen, die als Grundlage für die Luxus-Parfümerie dienten und viele der weltweit legendären Düfte geprägt haben.

„Ein engagierter Ansatz – Gemeinsam Kreieren“ bildet den zweiten Teil der Duft-­DNA von Symrise. Die Parfümeure stehen permanent im Austausch, unterein­ander und auch mit Experten wie Künstlern, Chef-Köchen oder Wissenschaftlern, um Duft-Konzepte zu entwickeln. Dazu gehören auch ein festes Kooperations- und Mentoren-Programm sowie die eigene Parfümerieschule.

Der dritte Aspekt ergänzt die neue Positionierung. „Genuss mit Sinn“ steht bei Symrise im Vordergrund. Der Konzern entwickelt dafür das branchenweit umfassendste und einzigartigste Angebot an Riechstoffen, die zugleich immer nachhaltiger erzeugt werden. Dazu setzt es auf starke Innovationen und die Rückwärtsintegration, die bis zu den Erzeugern der Duftpflanzen reicht.

Drei von Hunderten von Mitarbeitern in diesem Bereich erzählen, wie es gelingt, diese Botschaften in innovative, kreative und emotionale Produkte umzusetzen.

Alexandra Carlin

Als 18-Jährige studierte ich Literatur und wollte Schrift­stellerin oder Journalistin werden. Bis ich im Radio ein Interview mit einem Parfümeur hörte, das mein Leben veränderte. Er berichtete so begeistert von seiner Arbeit, von der Kreativität, die der Job bot, dass ich mich auf der Stelle in den Beruf verliebte. Ich begann ein Studium der Naturwissenschaften, arbeitete mich in Chemie, Physik und Mathematik ein. Anschließend studierte ich an der renommierten Parfümeursschule ISIPCA in Paris und startete vor zehn Jahren als Junior-Parfümeurin bei Symrise.

Heute ist für mich ein Traum wahr geworden: Ich kann, wie in der Literatur, meine Vorstellungen durch die Düfte Wirklichkeit werden lassen. Mit den duftenden Zutaten forme ich etwas, das Menschen täglich tragen und das ihre Stimmungen widerspiegelt oder auch im besten Fall positiv beeinflusst. Dabei setze ich auf Inspirationen aus ganz unterschiedlichen Bereichen wie Kunst, Literatur, Film, Tanz oder anderen Aktivitäten, die Emotionalität ausdrücken.

Ebenso wichtig – und das finde ich bei Symrise besonders motivierend – ist der Austausch mit den Kollegen. Ich kann mit den rund 70 Parfümeuren weltweit in Dialog treten, ihre Erfahrungen nutzen, gemeinsam an Projekten arbeiten. Dazu kommen die Forscher, mit denen wir neue Riechstoffe entwickeln, oder die Kollegen aus dem Aromenbereich, die mit ähnlichen Materialien arbeiten, aber oft auf ganz andere Facetten achten. Auch unsere Duftexpedition nach Madagaskar war sehr inspirierend. Hier waren die Parfümeure maßgeblich an der Entwicklung unserer natürlichen Rohstoffpalette beteiligt. Der Job ist wunderbar, weil er so vielfältig ist. Und: Bei Symrise schloss sich für mich der Kreis. In New York arbeitete ich lange mit dem Master ­Parfümeur Maurice Roucel zusammen – und er war es, der mich, wie ich später erfuhr, damals in dem Radiointerview überhaupt auf den Beruf gebracht hat.

Alexandra Carlin Parfümeurin bei Symrise in Paris

„Mit den duftenden Zutaten forme ich etwas, das Menschen täglich tragen und das ihre
Stimmungen widerspiegelt.“

David Apel ist Senior Parfümeur für Symrise in New York

Durch einen Nebenjob landete ich vor 37 Jahren in der Welt der Düfte – und blieb dort.

David Apel

Der Chemiker George De Laire ebnete in den 1870er-­Jahren den Weg für die nach ihm benannten „Bases“ – ­elegante Mischungen von Duftmolekülen, die über Jahrzehnte bis heute die Grundlagen für viele weltberühmte Parfüms ­bilden. Er arbeitete auch mit den Gründern der Symrise ­­Vorgängerfirma Haarmann & Reimer zusammen. Die ein­zigartigen Kombinationen beruhen auf drei wichtigen Bestandteilen: Den so genannten captiven Riechstoffen, die einen Duft unverwechselbar machen, exquisiten Rohstoffen und natürlich der meisterhaften Zusammenstellung dieser Materialien.

Vor einigen Jahren haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, dieses Erbe zu verjüngen und den ästhetischen Anforderungen und Bedürfnissen der Kunden von heute anzupassen. Dazu haben wir uns rund 700 Bases, die wir in un­seren ­Archiven besitzen, angeschaut und analysiert. Das Wissen wenden wir nun auf neue Bases an. Dabei setzen wir vor allem auf erneuerbare und bisher kaum genutzte Rohstoffe, mit denen wir exklusive, nachhaltige und zeit­lose Mischungen kreieren können.

Die Arbeit daran ist für mich persönlich gerade besonders spannend und sehr erfüllend. Ich wollte, als ich jung war, im Umweltschutz arbeiten und habe deswegen Umweltchemie studiert. Durch einen Nebenjob landete ich vor 37 Jahren in der Welt der Düfte – und blieb dort. Nicht durch Zufall, sondern weil ich die Materialien, die Moleküle, Öle und Harze so spannend fand. Heute kann ich all meine Interessen perfekt zusammenbringen: Dieser einzigartige Teil der Unternehmensgeschichte, den wir gerade wieder neu beleben, verbindet Kreativität mit nachhaltigen Rohstoffen und der inspirierenden Kunst des Parfümeurs.

Anne Cabotin

Ich verlasse nie das Haus, ohne einen Duft aufgetragen zu haben – er drückt aus, wie ich mich fühle. Dieser Bezug zum Parfüm stammt wahrscheinlich aus meiner Kindheit. Meine Mutter hat mir, wenn sie abends ausging, einen Schal dagelassen, der nach ihrem Parfüm roch. Für mich war das ein Zeichen, das mir die kurze Trennung viel leichter machte.

Neben der emotionalen Bindung an Düfte habe ich im ­Laufe meiner Karriere etwas kennengelernt, das für meine Arbeit immer wichtiger geworden ist: Die Nachhaltigkeit. Unser Planet hat in vielen Bereichen Grenzen, das gilt natürlich auch für die Rohstoffe, die wir in unseren Kreationen verwenden. Nur wenn Ökosysteme auf Dauer funktionieren, können wir die Vielfalt der Materialien auch für unsere Kinder und Enkel sichern. Als Mutter von zwei Mädchen und einem Jungen denke ich darüber schon allein aus eigenem Interesse oft nach.

Bei Symrise gestalten wir die Prozesse so nachhaltig wie möglich, das ist unsere Verpflichtung, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Um die Lebensbedingungen zahlreicher Menschen zu verbessern, setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und den Gemeinschaften vor Ort. Gleichzeitig arbeiten wir bei dem Thema eng mit unseren Kunden wie Unilever auf Ma­dagaskar zusammen. Nicht zuletzt haben wir eine Nachhaltigkeitsagenda entwickelt, die wir mit Botschaftern rund um die Welt in unser Unternehmen tragen.

In der Produktion entwickeln wir zum Beispiel neue Duftmoleküle, die eine höhere Wirkung haben und damit we­niger Rohstoffe verbrauchen. Diese stammen immer häufiger aus erneuerbaren Quellen. Außerdem schützen wir die ­Biodiversität, wenn wir uns auf die Suche nach einzigartigen Materialien begeben, zum Beispiel in der reichen Natur auf Madagaskar, in Ecuador oder Brasilien.

Anne Cabotin arbeitet in Paris als Vice President Global Account Director und ist zuständig für den Großkunden Unilever.

„Wir haben eine Nachhaltigkeitsagenda entwickelt, die wir mit Botschaftern rund um die Welt in unser Unternehmen tragen.“