Der Brückenbauer
Das Produktionsverfahren hat die US-amerikanische Firma Renessenz entwickelt, die seit 2016 zu Symrise gehört. Im Laufe der Jahre hat Symrise den Prozess weiterentwickelt. Dazu hat Johannes Panten zunächst ein Screening durchgeführt, um nicht nur nach den modernsten Prozesstechnologien, sondern auch nach geeigneten externen Partnern zu suchen, die zusammen mit den internen Forschern die Optimierungsarbeiten durchführen können. Einer der Hauptbestandteile seines Jobs ist genau das: Mit Start-ups, Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Zulieferern „als Brückenbauer“, wie er es selbst nennt, in Kontakt zu treten und die besten Lösungen zu finden.
Für die Herstellung des Dihydromyrcenols erweist sich der niederländische Prozessentwickler Innosyn als der richtige Partner. Am Standort Brunswick auf Colonels Island in Georgia hat der Symrise Chemieingenieur Thomas Mikulencak mit seinem Team dann einen neuen Prozess eingeführt, getestet und skaliert. „Wir arbeiten mit einem Verfahren der Flow-Chemie. Das Besondere ist der kontinuierliche Zustrom der Rohstoffe und ebenso andauernde Abfluss der Reaktionsprodukte“, sagt Mikulencak. „Es ist sehr effizient, es entstehen kaum Reststoffe, weil wir das gesamte Startmaterial, das wir einsetzen, auch verarbeiten. Und es funktioniert viel selektiver: Das heißt, dass wir in den Reaktionen punktgenau das Ergebnis erhalten, was wir wollen.“ Außerdem wurden die potenziellen Kapazitäten für die Dihydromyrcenol-Produktion erhöht, Symrise kann mit der Anlage also weiterhin wachsen.