Rund 8 % aller Produkte von Symrise enthalten als hoch­aromatischen Bestandteil Zwiebelsaftkonzentrate oder ­Zwiebelextrakt. Der Rohstoff ist wichtig – und seine Be­deutung wird noch steigen. Das Unternehmen will die ­weltweite Nummer 1 werden, wenn es um die Vielfalt und Qualität der Erzeugnisse, aber auch die Nachhaltigkeit und Effizienz der Anbaumethoden geht. Um sich dazu mit Landwirten und Branchenexperten auszutauschen, lud Symrise zum ersten Zwiebelfeldtag ein.

Die Zwiebel hat es in sich: Als Geschmacksträger, Grundstoff oder Gewürz wird sie in 95 % aller Tütensuppen, Soßen, Fertiggerichten, Tiefkühlkost, Fisch- oder Fleischzubereitungen eingesetzt. Sie kann in Butter geschwenkt, geröstet, frittiert, gegrillt, geräuchert oder gebraten werden – und jedes Mal schmeckt, riecht und wirkt sie anders. Für Symrise hat die „Königin der Küche“, wie sie auch genannt wird, eine besondere Bedeutung. Das Unternehmen verarbeitet sie seit rund 60 Jahren und verwendet ihre Aromenvielfalt als Zwiebelsaftkonzentrat, ätherische Zwiebelöle und weitere Aromen in rund 8 % aller Produkte.

Einen Großteil der Zwiebeln bezieht Symrise von Landwirten im Umkreis von 50 Kilometern der Werke, in denen das Gemüse verarbeitet wird. Das gilt sowohl für Deutschland als auch Frankreich, wo die Hauptproduktionsorte liegen. Der regionale Einkauf sorgt für geringe Transport- und Energiekosten. Gleichzeitig macht er die gemeinsame Entwicklungsarbeit leichter: Symrise arbeitet mit Beratungsorganisationen wie der Landwirtschaftskammer Han­nover, Hochschulen und nicht zuletzt den Erzeugern und Lieferanten daran, die Produkte noch besser zu machen.

Um sich über nachhaltige Anbaumethoden auszutauschen, trafen sich im Juli 2017 die Einkäufer und das Zwiebelkompetenzteam von Symrise, weitere Mitarbeiter, Produzenten und Branchenexperten auf einem Hof in der Nähe von Holzminden – mit dem Landwirt hat Symrise einen langfristigen Liefervertrag abgeschlossen. „Die Zwiebel stellt eine wichtige Kernkomponente für eine neue Generation von Aromen dar“, erklärte Dr. Heinz-Jürgen Bertram (Vorstandsvorsitzender 2019 bis März 2024), der mit seinen Vorstandskollegen Dr. Jean-Yves Parisot und Heinrich Schaper gekommen war. „Dieser Zwiebelfeldtag ist für uns ein Meilenstein auf dem Weg zur Rückwärtsintegration“, ordnete der Vorstandsvorsitzende die Veranstaltung ein. Symrise stellte an dem Nachmittag neue Anbau-, Analyse- und ­Lagermethoden sowie die Entwicklung neuer Verarbeitungsver­fahren vor.

Um das zu verdeutlichen, konnten die Besucher zum Beispiel den 800 qm großen Anbauversuch begutachten, der im Auftrag von Symrise von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen angelegt wurde. 17 verschiedene Strategien, deren Ergebnisse sich zum Teil deutlich sichtbar unterschieden, vermittelten einen guten Eindruck davon, wie sehr sich der Zwiebelanbau noch entwickeln kann. Für Bernd Neufert, Senior Strategic Buyer Agricultural Products, ist die stetige Optimierung sehr wichtig: „Die Rohwarenqualität ist im Herstellungsprozess von größter ­Bedeutung und die Ansprüche steigen stetig. Mit kontinuierlicher Verbesserung der Anbautechnologie auf dem Feld können wir die nachhaltige Versorgung mit hochwertigen Zwiebeln sicherstellen.“

Die Zwiebel stellt eine wichtige Kernkomponente für eine neue Generation von Aromen dar.

Dr. Heinz-Jürgen Bertram
Vorstandsvorsitzender (2019 bis März 2024)