Symrise hat seine Nachhaltigkeitsaktivitäten in vier Bereiche aufgeteilt: ökologischer Fußabdruck (Footprint), nachhaltige Beschaffung (Sourcing), Innovation und soziale Verantwortung (Care). In ihnen erfüllt das Unternehmen weltweit die Nach­haltigkeitsziele der Vereinten Nationen und seine eigenen ambitionierten Nachhaltigkeitsziele. Beispiele aus ganz unterschiedlichen Feldern zeigen, wie und wo sich Symrise im Jahr 2023 engagiert hat – von Pro­jekten in Indien über Zertifizierungen in Madagaskar bis hin zu Vorbereitungen auf die Corporate Sustainability Reporting Directive der Europäischen Union.

GESELLSCHAFT UND KLIMA

Besseres Wasser, mehr Licht

Am Standort Indien hat sich Symrise gemeinsam mit der der NGO United Ways of Chennai für die Community engagiert. Beide Projekte waren Teil des SMETA-4-Säulen-Audits.

In der Gemeinde Sithalapakkam, nur fünf Kilometer entfernt vom Standort von Symrise India, liegt ein unscheinbarer Teich. Nalla Thanni Kulam, so heißt das Gewässer, war früher sehr wichtig für die 400 Familien in der Nachbarschaft: Die Menschen verbrachten dort ihre Freizeit und nutzten das Regenwasser, das dort gespeichert wurde, zum Trinken und im Haushalt. In den letzten Jahren wurde der Teich nicht mehr gepflegt.

Symrise India, die örtliche Gemeinde und United Way of Chennai ergriffen nun gemeinsam die Initiative und sanierten Nalla Thanni Kulam grundlegend, um den Teich wieder nutzbar zu machen. United Way of Chennai ist eine NGO, die unter anderem in den Bereichen Umwelt, Bildung und Gesundheit aktiv ist. Der Teich wurde ausgebaggert und entschlammt. Rund um das Wasser entstand ein Naturpfad, außerdem wurden ein Spielbereich für Kinder angelegt und Sitzbänke und Solarleuchten installiert.

Das Projekt in Indien ist eines von vielen, das Symrise dort in direkter Nachbarschaft zum Standort umsetzt. Zusammen mit mehreren anderen Projekten wurde es in dem SMETA-4-Säulen-Audit gewürdigt, das das Unternehmen durchgeführt hat. Hinter der Abkürzung steckt das Sedex Members Ethical Trade Audit, zu dem sich Firmen verpflichten, die an SEDEX (Supplier Ethical Data Exchange) teilnehmen und dort Informationen über eine ethisch nachhaltige Produktion in der Liefer­kette austauschen. Beim SMETA-4-Säulen-Audit stehen die vier Säulen Arbeitsbedingungen, Gesundheits- und Arbeitsschutz, Umwelt und Geschäftsethik auf dem Prüfstand.

Ein weiteres Projekt in Indien beschäftigte sich mit einer viel befahrenen Straße, die durch Sithalapakkam führt. Diese war bisher nicht beleuchtet, deshalb fühlten sich die Menschen nachts unsicher und es gab viele Unfälle. Hier unterstützte Symrise die Installation von 100 Straßenlaternen, ebenfalls gemeinsam mit United Way of Chennai. Der Clou dabei: Die Laternen werden mit Solarenergie betrieben und sind deswegen besonders nachhaltig.

In Indien engagiert sich das Team von Symrise India für einige Communitys in der Nähe des Werks, unter anderem hat es die Sanierung eines Teichs in der indischen Gemeinde Sithalapakkam unterstützt.

Ein anderes Projekt war die Beleuchtung einer viel befahrenen Straße.

Madagaskar: 52 Inhaltsstoffe UEBT-zertifiziert

Symrise arbeitet auf Madagaskar mit rund 7.000 Landwirten zusammen. Deren Rohstoffe verarbeitet das Unternehmen unter anderem zu ätherischen und pflanz­lichen Ölen. 52 dieser Inhaltsstoffe wurden nun von der Union for Ethical BioTrade (UEBT) zertifiziert. Die UEBT ist eine internationale gemeinnützige Organisation; sie fördert die verantwortungsvolle Beschaffung von natürlichen Rohstoffen. Die Mitgliedsunternehmen der Vereinigung sorgen für gute Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette und schützen die Biodiversität.

Auf CSRD vorbereitet

Im November 2022 hat das EU-Parlament die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verabschiedet, die die Nachhaltigkeitsberichterstattung von ­Unternehmen tiefgreifend verändert. Die Direktive fordert, die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit offenzulegen. Außerdem müssen ­Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsstrategien und -ziele darstellen und auch die Wirkung von Nachhaltigkeitsaspekten auf ihre wirtschaftliche Lage. Der Bericht muss dabei den hohen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) entsprechen. In Vorbereitung darauf hat Symrise im Jahr 2023 eine so genannte ­Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, die den Anforderungen der CSRD/ESRS entspricht. Deren wesentliche Themen entsprechen größtenteils denen des Vor­jahres. Mitte 2023 wurde eine interne Arbeitsgruppe unter Leitung des Vorstands gegründet, die sich mit der Umsetzung der CSRD/ESRS Anforderung beschäftigt.

Löhne

Für Symrise ist eine angemessene und faire Entlohnung ein Menschenrecht, das für alle Mitarbeiter weltweit gilt. Aus diesem Grund evaluieren wir derzeit verschiedene Benchmark-Methoden für existenzsichernde Löhne, die wir im Jahr 2024 in ausgewählten Pilotländern einsetzen wollen. Aufbauend auf diesen Pilot­projekten werden wir eine Roadmap und einen Aktionsplan entwickeln, um sicher­zustellen, dass wir bis 2030 allen unseren Mitarbeitern den existenzsichernden Lohn zahlen.

Aus alt mach neu

3.574 IT- und Mobilgeräte hat die AfB gGmbH in den vergangenen fünf Jahren bei Symrise eingesammelt und einer neuen Nutzung zugeführt. Symrise unterstützt ­Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen darin, Computer, Smartphones und andere Elektrogeräte nachhaltig zu verwerten. AfB löscht die Daten, testet die Hardware, beschafft Ersatzteile, reinigt und repariert die Geräte und brachte 78 Prozent von ihnen wieder in den Markt. Das sparte 372 Tonnen CO2, 2,5 Mio. Liter Wasser und fast 1,5 Mio. Kilowattstunden Primärenergie. Außerdem hat die AfB gGmbH durch die Kooperation mit Symrise einen Arbeitsplatz für einen Menschen mit ­Behinderung schaffen können.

Jurij Deperschmidt von der AfB überreicht die Urkunde für die erfolg­reiche Zusammenarbeit an das Symrise-Team.