Herr Dr. Bertram, 2022 war ein weiteres Jahr der Krisen, mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, mit steigender Inflation und steigenden Energiepreisen – und den immer noch spürbaren Folgen der Covid-19-Pandemie. Wie hat sich Symrise behauptet?
Bei einem Umsatz von 4.618 Mio. Euro haben wir in einem schwierigen Umfeld eine EBITDA-Marge von 20 % erreicht. Was für uns ebenso wichtig ist: Wir sind weiter organisch und stärker als der Wettbewerb gewachsen, mit einer Quote von 11,4 %. So bewegen wir uns mit Zuversicht auf unsere Mittelfristziele bis 2025 zu: Bis dahin wollen wir jährlich um 5 % bis 7 % wachsen, bei einer Profitabilität von 20 % bis 23 %. Zum Ablauf des Geschäftsjahres 2025 wollen wir dann einen Umsatz von 5,5 Mrd. bis 6,0 Mrd. Euro erzielen.
Sie sprechen das Wachstum an als eine der drei Säulen Ihrer Strategie neben dem Portfolio und der Effizienz. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit der Konzern vernünftig wachsen kann?
Schauen wir zunächst auf die Märkte: Wir haben zum Beispiel in den Emerging Markets unsere Umsätze nach Plan auf mehr als 40 % gesteigert – dort wollen wir 50 % erreichen. Außerdem haben wir unsere Kundenbasis insgesamt verbreitert, wobei wir unser langfristiges Ziel nicht aus den Augen verlieren: Wir wollen auch weiterhin ein ausgeglichenes Portfolio mit jeweils einem Drittel global, regional und lokal tätigen Kunden haben, die wir von unseren rund 100 Standorten weltweit bedienen. Interessant für unsere Kunden und uns sind neue Vertriebswege, wie der Onlinehandel, der stetig an Bedeutung zunimmt.